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Neurodermitis-Schub: Ursachen, Soforthilfe und Prävention

Ein Neurodermitis-Schub ist eine plötzliche und akute Verschlimmerung der Hautsymptome, die sich durch starken Juckreiz, Rötungen und entzündete Hautstellen äußert. Die Haut fühlt sich gereizt an, kann anschwellen oder sogar nässen. Viele Betroffene fragen sich in solchen Momenten: Was hilft jetzt sofort?

Während Betroffene zwischen den Schüben oft mit trockener, empfindlicher Haut zu kämpfen haben, treten während eines akuten Schubs starke Entzündungen, intensiver Juckreiz und Hautreizungen auf. Die Beschwerden können innerhalb weniger Stunden einsetzen und oft über mehrere Tage oder Wochen anhalten, bis sich die Haut langsam wieder beruhigt.

Dieser Ratgeber erklärt, warum Neurodermitis-Schübe entstehen, welche Sofortmaßnahmen helfen und wie man langfristig vorbeugen kann. Zudem wird aufgezeigt, welche Symptome typisch für einen Schub sind und wie sich diese äußern. Ziel ist es, den Schub schnell zu lindern und zukünftige Hautreaktionen möglichst zu vermeiden.

Welche Symptome treten bei einem Neurodermitis-Schub auf?

Ein akuter Neurodermitis-Schub ist eine vorübergehende Verschlechterung der Haut mit einer starken Entzündungsreaktion. Die Beschwerden setzen oft innerhalb weniger Stunden ein und können mehrere Tage oder Wochen andauern, bis sich die Haut langsam wieder beruhigt.

Typische Symptome während eines Schubs:

  • Starker, kaum kontrollierbarer Juckreiz - oft nachts besonders intensiv
  • Rote, entzündete oder nässende Hautstellen
  • Schwellungen und mögliche Hautrisse durch starkes Kratzen
  • Brennen und Spannungsgefühl auf der Haut
  • Verdickte oder schuppige Haut bei wiederkehrenden Schüben
  • In schweren Fällen bakterielle Infektionen, wenn Keime durch aufgekratzte Haut eindringen

Während eines Schubs ist die Haut besonders empfindlich gegenüber äußeren Reizen wie Reibung, Pflegeprodukte oder Umweltfaktoren. Ohne schnelle Behandlung kann sich der Zustand verschlechtern, sodass in schweren Fällen medizinische Unterstützung nötig wird.

Was kennzeichnet die chronische Phase der Neurodermitis?

Im Gegensatz zu einem Neurodermitis-Schub verläuft die chronische Phase weniger intensiv, aber dauerhaft. Die Haut bleibt kontinuierlich trocken, empfindlich und anfällig für Reizungen, ohne dass es zu plötzlichen, starken Entzündungen kommt.

Der Juckreiz ist meist leichter bis mäßig, kann aber durch äußere Einflüsse wie trockene Luft, ungeeignete Pflegeprodukte oder Stress verstärkt werden. Häufig zeigen sich raue, schuppige oder verdickte Hautstellen (Lichenifikation), besonders in Bereichen, die durch Kratzen gereizt wurden.

Auch wenn die Symptome weniger ausgeprägt sind als in einem akuten Schub, benötigt die Haut eine konsequente Basispflege, um Feuchtigkeit zu bewahren und neue Schübe zu vermeiden.

Ursachen und Auslöser eines Neurodermitis-Schubs

Ein Neurodermitis-Schub wird oft durch bestimmte innere oder äußere Reize ausgelöst. Während die genetische Veranlagung die allgemeine Anfälligkeit für Neurodermitis bestimmt, sind es meist konkrete Trigger, die eine plötzliche Verschlechterung der Haut verursachen.

Häufige Schub-Auslöser

  • Allergene: Viele Neurodermitis-Betroffene reagieren empfindlich auf Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare oder bestimmte Lebensmittel. Diese Stoffe können das Immunsystem überreizen und Entzündungsreaktionen in der Haut verstärken.
    Tipp: Um Allergene zu reduzieren sollten Sie auf Encasings und Luftreiniger setzen. 
  • Stress: Emotionale Belastung, Überforderung oder Ängste können Neurodermitis-Schübe auslösen oder verstärken. Stress beeinflusst das Immunsystem und kann Entzündungen in der Haut verstärken.
  • Klimatische Faktoren: Extreme Temperaturen, trockene Heizungsluft oder intensive Sonneneinstrahlung können die Hautbarriere schwächen. Besonders kalte Winterluft oder trockene Heizungsluft entziehen der Haut Feuchtigkeit und fördern Risse sowie Juckreiz.
  • Falsche Hautpflege: Zu aggressive Seifen, parfümierte Kosmetika oder reizende Inhaltsstoffe wie Alkohol und Duftstoffe können die empfindliche Haut irritieren und einen Schub auslösen. Auch zu häufiges Waschen kann die Haut austrocknen und die Barrierefunktion verschlechtern.
  • Infektionen: Geschädigte Haut ist anfälliger für Bakterien, Pilze oder Viren, die eine zusätzliche Entzündungsreaktion auslösen können. Besonders das Bakterium Staphylococcus aureus kommt häufig auf neurodermitischer Haut vor und kann Infektionen verursachen, wenn die Haut durch Kratzen verletzt wird.

Neurodermitis-Schub im Gesicht: Warum ist die Haut hier besonders empfindlich?

Die Haut im Gesicht ist besonders dünn und empfindlich, weshalb sie stärker auf äußere Einflüsse reagiert. Die natürliche Hautbarriere ist hier schwächer ausgeprägt, sodass Feuchtigkeit schneller verloren geht und Reizstoffe leichter eindringen können.

Häufige Auslöser für einen Neurodermitis-Schub im Gesicht sind:

  • Kosmetikprodukte mit Duftstoffen, Alkohol oder Konservierungsmitteln
  • UV-Strahlung, die die Haut austrocknet und Entzündungen verstärken kann
  • Allergene wie Pollen oder Hausstaubmilben, die direkten Hautkontakt haben

Da das Gesicht oft ungeschützt Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, erfordert es eine besonders milde und schützende Pflege, um Schübe zu vermeiden.

Was können Sie als Soforthilfe bei einem akuten Neurodermitis-Schub tun?

Ein akuter Neurodermitis-Schub kann sehr belastend sein, da Juckreiz, Rötungen und Entzündungen oft plötzlich auftreten und sich schnell verschlimmern können. In dieser Phase ist es wichtig, die Haut schnell zu beruhigen, um Folgeschäden wie offene Hautstellen oder Infektionen zu vermeiden.

Akute Maßnahmen zur schnellen Linderung

Um den Schub sofort zu lindern, sollten Betroffene folgende Maßnahmen ergreifen:

Kühlen - Juckreiz und Entzündung reduzieren

Kälte wirkt entzündungshemmend und hilft, den quälenden Juckreiz zu dämpfen.
Möglichkeiten zum Kühlen:

  • Feuchte Umschläge mit kaltem Wasser oder Schwarztee (10-15 Minuten auflegen)
  • Gelkühlpads aus dem Kühlschrank (niemals direkt auf die Haut legen, sondern in ein Tuch wickeln)
  • Kühles Wasser zum vorsichtigen Abspülen betroffener Hautstellen

Wichtig: Kühlen Sie die Haut nicht zu lange, da Kälte die Haut austrocknen kann.

Juckreiz stoppen - Kratzen vermeiden

Kratzen verstärkt die Entzündung und kann Infektionen verursachen. Daher sollten Maßnahmen zur Juckreizlinderung ergriffen werden:

  • Antihistaminika (z. B. Cetirizin, Loratadin, Dimetindenmaleat) helfen, den Juckreiz von innen zu reduzieren.
  • Juckreizlindernde Cremes mit Polidocanol, Menthol oder Aloe Vera beruhigen die Haut.
  • Kühle Umschläge oder Thermalwassersprays wirken sofort erfrischend.
  • Baumwollhandschuhe in der Nacht verhindern unbewusstes Kratzen im Schlaf.

Rückfettende Pflege - Feuchtigkeit sofort zurückgeben

Nach dem Kühlen sollte die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt werden:

  • Cremes und Salben mit Urea (3-5 %), Panthenol oder Glycerin helfen, Feuchtigkeit zu binden. Bei offenen Hautstellen sollte auf Urea-haltige Produkte verzichtet werden, da sie Wasser anziehen, die Haut durchlässiger machen und dadurch ein Brennen verursachen können.
  • Lipidreiche Pflegeprodukte stärken die Hautbarriere.
  • Vermeiden Sie, dass Wasser auf der Haut verdunstet - cremen Sie sich direkt nach dem Duschen oder Kühlen ein.

Tipp: Verzichten Sie auf alkoholhaltige oder parfümierte Produkte - sie können die Haut zusätzlich reizen.

Reizstoffe meiden - Hautkontakt mit Triggern minimieren

Während eines Schubs reagiert die Haut besonders empfindlich auf äußere Reize. Sie sollten deshalb:

  • Parfümierte Pflegeprodukte und reizende Kosmetika vermeiden
  • Kratzige Kleidung (Wolle, Synthetik) gegen weiche Baumwolle oder Seide tauschen
  • Direkten Kontakt mit Haushaltschemikalien meiden (z. B. Handschuhe beim Putzen tragen)
  • Und Vorsicht in Schwimmbädern: Chlor kann die Haut zusätzlich austrocknen und reizen, während die schwül-warme Luft Entzündungen begünstigen kann. Nach dem Schwimmen sollte die Haut gründlich mit klarem Wasser abgespült und sofort eingecremt werden.

Medikamente zur Schub-Behandlung

Bei stärkeren Schüben kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein.

Kortisoncremes - schnelle Wirkung, aber begrenzte Anwendung

  • Hilft innerhalb weniger Stunden bis Tage, indem es die Entzündung unterdrückt.
  • Nur kurzfristig anwenden (nach ärztlicher Rücksprache), um Nebenwirkungen wie Hautverdünnung zu vermeiden.
  • Schrittweises Ausschleichen empfohlen, um Rebound-Effekte zu vermeiden.

Immunmodulierende Salben - kortisonfreie Alternative

  • Pimecrolimus oder Tacrolimus regulieren die Entzündung ohne die Nebenwirkungen von Kortison.
  • Geeignet für empfindliche Hautbereiche, z. B. Gesicht oder Augenlider.
  • Langfristige Anwendung möglich, aber erst nach ärztlicher Absprache.

Antihistaminika - Juckreiz von innen lindern

  • Tabletten wie Cetirizin, Loratadin oder Dimetindenmaleat blockieren Histamin und reduzieren den Juckreiz.
  • Besonders sinnvoll bei nächtlichem Juckreiz, um den Schlaf zu verbessern.

Wichtig: Medikamentöse Behandlungen sollten immer mit einem Arzt abgestimmt werden.

Hausmittel zur Unterstützung bei einem akuten Neurodermitis-Schub

Hausmittel können eine wertvolle Ergänzung zur medizinischen Behandlung sein, besonders wenn sie sanft zur Haut sind und nachweislich entzündungshemmend wirken.

Bewährte Hausmittel zur Linderung

Kühlende Schwarztee-Umschläge - natürliche Entzündungshemmung

Schwarztee enthält Gerbstoffe (Tannine), die die Haut beruhigen und Entzündungen hemmen.
Zubereitung: Schwarztee 10 Minuten ziehen lassen, abkühlen lassen, Tuch darin tränken und auf die betroffene Haut legen.

Aloe Vera - Feuchtigkeit und Beruhigung

Kühlt gereizte Haut und spendet intensive Feuchtigkeit.
Direkt aus einem Aloe-Vera-Blatt oder als reines Aloe-Vera-Gel anwenden.

Kokosöl oder Mandelöl - Unterstützung der Hautregeneration

  • Kokosöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Mandelöl ist besonders mild und stärkt die Hautbarriere.

Nach dem Duschen auf leicht feuchter Haut auftragen.

Hafermehl-Bäder - beruhigt juckende Haut

Hafer enthält Beta-Glucane, die Rötungen und Entzündungen lindern.
Zubereitung: 1-2 Tassen Hafermehl in lauwarmes Badewasser geben, 15-20 Minuten darin baden.
Tipp: Nach dem Bad die Haut sanft trockentupfen und direkt eine rückfettende Creme auftragen.

Wasserstoffperoxid 3 % - zur Desinfektion und Wundheilung

Besonders bei rissigen Fingerkuppen oder offenen Hautstellen kann Wasserstoffperoxid helfen. Es wirkt entzündungshemmend, tötet Bakterien ab und kann die Wundheilung unterstützen.
Anwendung: Direkt auf die betroffene Stelle tupfen. Beim Kontakt mit Bakterien beginnt es zu schäumen, was die Reinigung der Wunde unterstützt. Anschließend mit einer geeigneten Wundsalbe pflegen.
Hinweis: Nur punktuell anwenden und nicht großflächig auf gesunde Haut auftragen, da es austrocknend wirken kann.

Bitte Vorsicht bei Hausmitteln

Nicht alle Hausmittel sind für jeden geeignet. Manche können die Haut zusätzlich reizen, besonders wenn sie stark entzündet oder offen ist.

Hausmittel, die bei empfindlicher oder verletzter Haut problematisch sein können:

  • Zitrone oder Essig: Kann die Haut reizen und zu Brennen führen.
  • Honig: Obwohl antibakteriell, kann er die Haut verkleben und irritieren.
  • Zu heißes Wasser: Entzieht der Haut Feuchtigkeit und verschlimmert den Juckreiz.

Falls Unsicherheiten bestehen, sollten Sie sich unbedingt von einem Arzt oder Dermatologen beraten lassen.

Falls Unsicherheiten bestehen, sollten Sie sich unbedingt von einem Arzt oder Dermatologen beraten lassen.

Was können Sie tun, um Neurodermitis-Schübe langfristig zu reduzieren?

Neurodermitis-Schübe lassen sich nicht immer vermeiden, aber durch gezielte Maßnahmen kann ihre Häufigkeit und Intensität verringert werden. Eine konsequente Hautpflege, die Reduzierung von Allergenen, ein optimales Raumklima und ein gesunder Lebensstil tragen entscheidend dazu bei, die Haut zu stabilisieren und neue Schübe hinauszuzögern.

Hautpflege zur Schub-Prävention

Eine gut gepflegte Haut ist widerstandsfähiger und weniger anfällig für Reizungen. Regelmäßige Feuchtigkeitspflege stärkt die Hautbarriere und schützt vor Austrocknung.

Tägliche Basispflege - Hautschutz aufbauen

  • Rückfettende, feuchtigkeitsspendende Cremes (z. B. mit Urea (außer bei offenen Hautstellen), Glycerin oder Panthenol) bewahren die Haut vor Feuchtigkeitsverlust.
  • Fettsalben bei sehr trockenen Hautstellen unterstützen die Regeneration.
  • Cremen Sie sich direkt nach dem Duschen oder Baden ein, wenn die Haut noch leicht feucht ist. So wird Feuchtigkeit besser gespeichert.

Sanfte Reinigung - die Haut nicht zusätzlich reizen

  • Verwenden Sie lauwarmes statt heißes Wasser, um die Haut nicht auszutrocknen.
  • Nutzen Sie milde, pH-hautneutrale Seifen oder Duschöle, anstelle aggressiver Waschmittel.
  • Nicht zu häufiges Duschen oder Baden - maximal einmal täglich für kurze Zeit.
  • Nach dem Waschen sanft trockentupfen, statt die Haut zu rubbeln.

Allergenkontrolle und Umgebungsgestaltung

Da viele Neurodermitis-Betroffene empfindlich auf Umweltallergene reagieren, hilft es, das direkte Umfeld möglichst reizarm zu gestalten.

Encasings & Allergiker Bettwaren nutzen - Schutz vor Hausstaubmilben

  • Nutzen Sie milbendichte Encasings für Matratzen, Kissen und Bettdecken, um den Kontakt mit Allergenen zu reduzieren.
  • Waschen Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig bei mindestens 60 °C, um Milben abzutöten.
  • Bettwaren: Denken Sie dementsprechend an heiß waschbare an Allergiker Bettdecken und Allergiker Kissen. 
  • Teppiche, schwere Vorhänge und Stoffmöbel vermeiden, da sie Staub und Milben ansammeln.
  • Reduzieren Sie Allergene zusätzlich mit einem geeigneten Luftreiniger gegen Staub. 

Raumklima optimieren - trockene Luft vermeiden

  • Luftbefeuchter verwenden, besonders in der Heizperiode, um die Luftfeuchtigkeit bei 40-60 % zu halten.
  • Regelmäßiges Stoßlüften, um Schimmelbildung und Schadstoffbelastung zu reduzieren.
  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da UV-Strahlen die Haut zusätzlich reizen können.

Geeignete Kleidung - Hautfreundliche Stoffe tragen

  • Baumwolle oder Seide statt kratziger Wolle oder synthetischer Stoffe.
  • Tragen Sie lockere Kleidung, um Reibung auf der Haut zu minimieren.
  • Hautfreundliche Waschmittel ohne Duftstoffe und Weichspüler nutzen.

Ernährung und Stressmanagement - Einfluss auf Neurodermitis

Sowohl die Ernährung als auch der Umgang mit Stress spielen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Neurodermitis. Durch eine bewusste Lebensweise lassen sich Entzündungen reduzieren, die Hautbarriere stärken und Schübe vermeiden.

Entzündungshemmende Ernährung - Haut von innen unterstützen

Eine entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, die Hautgesundheit zu verbessern und das Immunsystem zu unterstützen. Besonders Omega-3-Fettsäuren aus Lachs, Leinöl oder Walnüssen wirken entzündungshemmend und helfen, Hautreaktionen abzumildern. Antioxidantienreiche Lebensmittel wie Beeren, Spinat und Brokkoli schützen die Hautzellen vor Schäden und fördern die Regeneration. Auch Vollkornprodukte sind eine gute Wahl, da sie den Blutzuckerspiegel stabil halten und Entzündungen vorbeugen können.

Auf Zucker, Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel sollte hingegen weitestgehend verzichtet werden, da sie Entzündungsprozesse im Körper fördern und die Haut zusätzlich belasten können. Wer den Verdacht hat, dass bestimmte Lebensmittel die Symptome verschlimmern, kann ein Ernährungstagebuch führen, um mögliche Unverträglichkeiten zu identifizieren und gezielt auf problematische Nahrungsmittel zu verzichten.

Stress reduzieren - Schübe vermeiden

Psychischer Stress ist ein häufiger Auslöser für Neurodermitis-Schübe, da er das Immunsystem beeinflusst und Entzündungsreaktionen im Körper verstärken kann. Um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und die Haut zu schützen, sind Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga besonders wirkungsvoll. Auch regelmäßige Bewegung hilft, Stress abzubauen und die Abwehrkräfte zu stärken.

Gerade in den Abendstunden kann sich Stress negativ auf den Juckreiz auswirken, weshalb entspannende Rituale wie warme Bäder mit hautfreundlichen Zusätzen oder eine ruhige Vorlesezeit vor dem Schlafengehen helfen können. Wer merkt, dass psychische Belastungen die Haut dauerhaft beeinträchtigen, sollte über eine psychologische Unterstützung nachdenken. Verhaltenstherapie oder Achtsamkeitstraining können dabei helfen, Stress besser zu bewältigen und Neurodermitis-Schübe langfristig zu reduzieren.

Eine Kombination aus einer hautfreundlichen Ernährung und einem gezielten Stressmanagement kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Hautgesundheit nachhaltig zu verbessern.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie lange dauert ein Neurodermitis-Schub?

Ein Neurodermitis-Schub kann mehrere Tage bis Wochen andauern, je nach Schweregrad und Behandlung. Eine konsequente Hautpflege und gezielte Maßnahmen können helfen, die Dauer zu verkürzen.

Kann Stress einen Neurodermitis-Schub auslösen?

Ja, psychische Belastung ist ein häufiger Auslöser. Stress beeinflusst das Immunsystem und kann Entzündungen in der Haut verstärken. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga können helfen, Schübe zu vermeiden.

Welche Creme hilft bei einem akuten Neurodermitis-Schub?

Geeignet sind rückfettende Cremes mit Urea (außer bei offenen Hautstellen) oder Panthenol, um die Haut zu beruhigen. In schweren Fällen können Kortison-Cremes oder immunmodulierende Salben wie Pimecrolimus oder Tacrolimus nach ärztlicher Absprache eingesetzt werden.

Sollte ich während eines Schubs duschen oder baden?

Ja, aber nur kurz und mit lauwarmem Wasser. Verwenden Sie rückfettende Duschöle oder milde Seifen, um die Haut nicht weiter auszutrocknen. Nach dem Duschen die Haut sanft trockentupfen und sofort mit einer Feuchtigkeitscreme eincremen.

Über den Autor

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Apotheker Ansgar Eich

Ansgar Eich ist Apotheker mit rund 25 Jahren Berufserfahrung und Inhaber der Kreuz Apotheke in Schöllkrippen. Seine Schwerpunkte liegen in der Mikronährstoffberatung, Darmgesundheit und Ernährung. In seiner täglichen Arbeit verbindet Herr Eich pharmazeutisches Fachwissen mit individuellen Empfehlungen zu Immunsystem, Stoffwechsel und Arzneimittelsicherheit.

Neurodermitis und Allergien sind zwei der vielen Anwendungsfelder seiner Beratung – nicht nur aus fachlicher Sicht, sondern auch aus persönlicher Erfahrung: Er selbst hat in der Vergangenheit mit Neurodermitis zu kämpfen gehabt und kennt die Herausforderungen aus eigener Sicht.

Quellen

AWMF – S3-Leitlinie: Atopische Dermatitis.
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-027

Allergieinformationsdienst – Risikofaktoren bei Neurodermitis.
https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/neurodermitis/risikofaktoren.html

Universitätsmedizin Mainz – Triggerfaktoren bei Neurodermitis.
https://www.unimedizin-mainz.de/fileadmin/kliniken/haut/Dokumente/Triggerfaktoren.pdf

Robert Koch-Institut – Faktenblatt Neurodermitis.
https://edoc.rki.de/handle/176904/3071

American Academy of Dermatology (AAD): Atopic Dermatitis: Clinical Guidelines.
https://www.aad.org/member/clinical-quality/guidelines/atopic-dermatitis

Silverberg JI, Barbarot S, Gadkari A, Simpson EL, Weidinger S, Mina-Osorio P, Rossi AB, Brignoli L, Saba G, Guillemin I, Fenton MC, Auziere S, Eckert L. Atopic dermatitis in the pediatric population: A cross-sectional, international epidemiologic study. Ann Allergy Asthma Immunol. 2021 Apr;126(4):417-428.e2. doi: 10.1016/j.anai.2020.12.020. Epub 2021 Jan 6. PMID: 33421555.
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https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2213219822006936